häutung
manchmal möchte ich haut abstreifen
larvenleben verlassen
über gewässern und lilien schweben
schön sein und begatten im flug
oft fühl ich mich wohl in schimmernder höhle
kaum hörbar die rufe der vögel
wo ich lese in meinen gesichtern
entschlüpfe als schmetterling
zuweilen bin ich der ungeborene
umgeben von gläserner haut
neugierig kreise ich über dächern
leuchte in fenster hinein
ende oktober
sieh das sonnenrot im garten
und das tiefe gelb der birke
schau das blütenblau im topfe
und diese späten rosen
die nicht welken wollen
fühlst du wie schön
der herbst noch sein kann
schwarze vögel fressen
letzte beeren und sammeln sich
während du und ich
die abendkühle spüren
und den weg ins haus finden